Gemeinsam mit dem Werderaner Obst- und Gartenbauverein arbeitet die Aktion Freie Bürger am Erhalt des Glindower Brauchwasserwerkes. Im Moment engagieren sich seitens der Aktion Freie Bürger vorallem Karin Lorenz und Sigmar Wilhelm auf diesem Gebiet. Seitens der Verwaltung wurde verkündet, dass zum Jahresende 2014 die Geschäftsführung des Werkes durch den WAZV eingestellt wird. Grund sind die hohen Betriebskosten. Alternativvorschlag ist die Wiedereröffnung des alten Trinkwasserwerkes Elisabethhöhe. Laut ungeprüfter Schätzung der Verwaltung würden die Kosten für Öffnung und Wiederherstellung des alten zugeschütteten Brunnens samt Technik bei 200.00€ liegen. Seitens des Obst- und Gartenbauvereines wird dieser Vorschlag nach eingehender Beratung einstimmig abgelehnt. Gründe dafür sind:

  • das Wasser ist nitratverseucht und sehr stark eisenhaltig (deswegen wurde dieses Wasserwerk geschlossen)
  • eisenhaltiges Wasser sorgt auf Dauer zu Blattbelegen bei Dauerkulturen (Unverkäuflichkeit der Ware)
  • eisenhaltiges Wasser führt zur Verstopfung der Beregnungsdüsen
  • nitratverseuchtes Wasser ist für Biobetriebe unerlaubt, heißt in unserer Region ist keine Bioproduktion mehr möglich
  • das Wasser hat lediglich eine Temperatur von 7 Grad, welches zum Beispiel bei hohen Außentemperaturen zum Platzen von Kirschen und Erdbeeren führen könnte
  • bei Frostschutzberegnung brauchen alle angeschlossenen Abnehmer eine große Menge Wasser. Diese Menge steht nicht zur Verfügung, heißt es müsste ein zusätzlicher Wasserspeicher gebaut werden
  • es muss der Anschluss an die vorhandene Brauchwasserleitung erfolgen, welches auch mit Straßenbauarbeiten verbunden sein würde. Eine Kostenschätzung dafür liegt nicht vor.

Der Vorschlag der Gärtner ist, das Geld in das Brauchwasserwerk zu investieren. Aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, dass die kleinen Privatabnehmer ebenfalls mit Brauchwasser versorgt werden. Ansonsten würde es bedeuten, kostbares Trinkwasser zur Gartenbewässerung zu nutzen. Gegenwärtig werden sich Gedanken um die Weiterbetreibung des Wasserwerkes gemacht. Die Vorstellungen dazu müssen noch mit der Verwaltung diskutiert werden.

Angestoßen wurde die erneute Debatte zum Brauchwasserwerk durch den Glindower Gewerbeverein. Er hatte im Oktober 2013 einen Arbeitskreis Brauchwasser gegründet und versucht, die Kräfte zum Erhalt des Werkes zu bündeln. SEitens der Aktion Freie Bürger haben Sigmar Wilhelm und Fred Witschel an Besprechungen des Arbeitskreises teilgenommen.